Neuere Studien zur Wirksamkeit von Tai Chi

Tai Chi als Sport und Bewegungsform, die gesund hält, erfreut sich seit längerem großer Beliebtheit. Jetzt zeigen auch neuere medizinische Studien das weite Wirkungsfeld und die Wirksamkeit von Tai Chi gut auf. Tai Chi wird häufig als sanfte Form wenig intensiver Übung bezeichnet, die kontrollierte Bewegungen mit Entspannungstechniken kombiniert und eine sichere Form von Übungstechniken für viele Menschen darstellt (Hall et al. 2009).Es wird auch als Körper-Geist Übungssystem (Wang et al. 2013) benannt. Die Schulung der Achtsamkeit durch Tai Chi taucht in den wissenschaftlichen Beschreibungen ebenfalls auf (Nedeljkovic 2012).
Die untersuchten Wirkungen durch das Üben von Tai Chi erstrecken sich von der Besserung von Kniebeschwerden bis zu einer Erhöhung der psychischen Stabilität.
Der folgende kurze Überblick über aktuelle Studien stützt sich auf eine Metaanalyse von Burschka et al. von der Universität Bayreuth (Burschka et al. 2013) und zeigt die Vielfalt der Themen vorhandener Studien. Demzufolge wurden folgende Bereiche im Zusammenhang mit dem Nutzen von Tai Chi durch Studien untersucht:

Ältere Menschen (18 Primärstudien),
Kardiovaskuläre Probleme
(9 Primärstudien),
Osteoporose (
4 Primärstudien),
Rheumatischer Formenkreis
(3 Primärstudien),
Kanzerogene Erkrankungen
(3 Primärstudien),
Gleichgewichtsprobleme (3 Primärstudien),
Psychologisches Wohlbefinden
(2 Primärstudien),
Atemkapazität (
2 Primärstudien),
Folter/ Flüchtlingstraumen
(1 Primärstudie),
Stress
(1 Primärstudie),
Parkinson- Krankheit
(1 Primärstudie),
Krankenpflege
(1 Primärstudie),
Nackenschmerzen (1 Primärstudie),
Diabetes
(1 Primärstudie),
Chronische Erkrankungen
(1 Primärstudie),
Chronische Schmerzen
(1 Primärstudie)

In allen Studien wurde eine Verbesserung des Zustands der Teilnehmer beobachtet. Allerdings sind die Studien von unterschiedlicher Qualität. Einerseits ist der Begriff Tai Chi nicht klar definiert, andererseits sind das Maß und der Zeitraum des Tai Chi Trainings nicht in allen Studien vergleichbar. In den meisten Studien wird aber der Yang-Stil über Monate, eine Stunde/ Woche bis eine Stunde/Tag  geübt und untersucht.

Die Ergebnisse sind insgesamt sehr positiv und motivieren zu dauerhaftem Training von Tai Chi als einer Möglichkeit, bis ins hohe Alter gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Literaturverzeichnis

Burschka, Janina; Kuhn, Peter; Menge, Uwe; Oschmann, Patrick (2013): Research on Tai Chi as a sport in health care. In: Sportwiss 43 (3), S. 181–196. DOI: 10.1007/s12662-013-0300-1 .

Hall, Amanda M.; Maher, Chris G.; Latimer, Jane; Ferreira, Manuela L.; Lam, Paul (2009): A randomized controlled trial of tai chi for long-term low back pain (TAI CHI): Study rationale, design, and methods. In: BMC Musculoskelet Disord 10 (1), S. 55. DOI: 10.1186/1471-2474-10-55 .

Nedeljkovic, Marko (2012): Minderung physiologischer Reaktivität auf psychosozialen Stress durch Taiji-Training. In: Z Med Psycho. DOI: 10.3233/ZMP-2012-210011.

Wang, Fang; Lee, Eun-Kyoung Othelia; Wu, Taixiang; Benson, Herbert; Fricchione, Gregory; Wang, Weidong; Yeung, Albert S. (2013): The Effects of Tai Chi on Depression, Anxiety, and Psychological Well-Being: A Systematic Review and Meta-Analysis. In: Int.J. Behav. Med. DOI: 10.1007/s12529-013-9351-9.

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